Führungskraft oder Familienoberhaupt?
Der Chef einer Familie hat denn doch eine recht unterschiedliche Position und auch andere Aufgaben. Er (oder sie) wird wohl kaum damit zu tun haben, Teammitgliedern auch mal kündigen zu müssen:
In a real family, parents can’t fire their children. Try to imagine disowning your child for poor performance: “We’re sorry Susie, but your mom and I have decided you’re just not a good fit. Your table-setting effort has been deteriorating for the past 6 months, and your obsession with ponies just isn’t adding any value. We’re going to have to let you go. But don’t take it the wrong way; it’s just family.
Derzeit steht der Sport wieder mal im Mittelpunkt, und gerade dort kann man gut beobachten, dass Sieger-Teams eben immer wieder von der Veränderung leben. Die Autoren des o.g. Artikels berichten von berühmten US-Sport-Teams, die in den letzten zehn Jahren regelmäßig fast die gesamte Mannschaft ausgewechselt haben.
Stabilität oder Fluktuation?
Man kann eine hohe Fluktuation ganz sicher nicht als Ideal auf das Business übertragen, da gibt es je nach Branche auch noch große Unterschiede. Als Führungskraft hat man trotzdem auch die Aufgabe, immer wieder die richtige Balance zwischen Stabilität und Innovation zu finden.Auch wenn die Vergleiche reizvoll wären und Gelegenheit zu manchem netten Gimmick in der Ansprache vor der versammelten Mannschaft geben: eine Firma ist kein Sport-Team und erst recht keine Familie. Man mag Analogien finden, die für manche Themen immer wieder mal hilfreich sind, ansonsten führen diese Vergleich doch leicht in die Irre.Natürlich gibt es in manch einer Firma, vor allem in inhaber-geführten Häusern, schon oft mal das Gefühl, zusammen zu gehören und alle in einem Boot zu sitzen. Das ist erstrebenswert, meistens positiv, gibt allen Beteiligten Halt und ist in der Regel von einem gewissen Maß an Vertrauen getragen. Das fühlt sich von innen gut an, das kommt auch bei Aussenstehenden oft so rüber wie eine „eingeschworene Gemeinschaft“, und dagegen ist weiß Gott nichts zu sagen.Als Führungskraft ist es trotzdem immer wieder mal eine kurze Überprüfung wert, wenn man den Vergleich der Firma mit einer (großen oder kleinen) Familie strapazieren will. Manchmal könnte ja auch das Resultat sein, dass sich Mitarbeiter als „Familienmitglieder“ zu sicher fühlen und die Motivation nachlässt. Manchmal könnte es aber auch sein, dass hinter dieser Analogie ein bisschen die Hoffnung des Chefs steckt, Familienmitglieder seien leichter zu führen als Mitarbeiter…, oder?
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