… aus dem Business passen nicht unbedingt und immer auf alle Bereiche des Lebens. Eine Anekdote aus dem Buch „Zeit als Lebenskunst“ von Olaf Georg Klein verdeutlicht dies auf eine köstliche Art und Weise:
„Das Vorstandsmitglied eines Großunternehmens hatte Konzertkarten für Schuberts unvollendete Symphonie bekommen. Er war verhindert und schenkte die Karten seinem Fachmann für Arbeitszeitstudien und Personalplanung. Am nächsten Morgen fragte der Chef den Mitarbeiter, wie ihm denn das Konzert gefallen habe. Anstelle einer Antwort überreichte ihm der Experte ein Memorandum, in den es hieß:
a) für einen beträchtlichen Zeitraum hatten die vier Oboe-Spieler nichts zu tun, Ihr Part sollte deshalb reduziert, ihre Arbeit auf das ganze Orchester verteilt werden …
b) Alle zwölf Geiger spielten die gleichen Noten. Das ist unnötige Doppelarbeit. Die Mitgliederzahl dieser Gruppe sollte drastisch gekürzt werden. Falls wirklich ein großes Klangvolumen erforderlich ist, kann dies durch elektronische Verstärker erzielt werden.
c) Erhebliche Arbeitskraft kostet auch das Spielen von Zeiunddreißigstel-Noten. Das ist eine unnötige Verfeinerung. Es wird deshalb empfohlen, alle Noten auf- bzw. abzurunden. Würde man diesem Vorschlag folgen, könnte man preiswertere Volontäre und andere Hilfskräfte einsetzen.
d) Unnütz ist es, dass die Hörner genau jene Passagen wiederholen, die bereits von den Saiteninstrumenten gespielt wurden. Würden alle überflüssigen Passagen gestrichen, könnte das Konzert von 25 auf vier Minuten verkürzt werden…“
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